Johannes Anders
Musik - Journalist

Johannes'Tipps 2007

Atypical Jazz – 25 Jahre Wiener Musik Galerie
In memoriam Peter Niklas Wilson
Ingrid Karl, Bernhard Kraller (Hg.) 

ANDREAS MAILATH-POKORNY, Vorwort                                          INGRID KARL, Introduktion

280 Seiten - Fadenheftung - Format: 22cm/25cm - Fotographien: Duplex
Verkaufspreis EUR 48,-- plus Versandspesen
Zu beziehen nur über die Wiener Musik Galerie:
Prof. Ingrid Karl
Wiener Musik Galerie
Brandmayergasse 39/2/37
A-1050 Wien
T +43-1-544 89 29
F +43-1-544 89 22
www. wmg.at

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Mein Bruder, der Dirigent

Ein bewegender, unter die Haut gehender Musikfilm, wie er in dieser   Direktheit, Dichte und Dramatik einzigartig ist! (J.A.)Mario Venzago will im Konzertsaal des neuen KKL im Rahmen des Lucerne Festival 1999 Othmar Schoecks monumentale Oper "Penthesilea" aufführen. Um das Projekt zu realisieren, setzt der Dirigent buchstäblich seine Existenz aufs Spiel: Er verpfändet sein Haus und riskiert durch chronische Schlaflosigkeit seine Gesundheit. Während der zweiwöchigen Probephase vor dem Konzert begleitet der bekannte Fotojournalist und Filmer Alberto Venzago, seinen Bruder, den Dirigenten. In intimen Schwarzweiss-Bildern fängt Alberto Venzago die zermürbende Arbeit mit dem Orchester und den Sängern ein. Denn alle Beteiligten gehen während der Proben an die Grenzen des Zumutbaren. Die Nerven liegen blank, das Unternehmen pendelt zwischen Schaffensrausch und Erschöpfung. In ausführlichen Gesprächen gibt Mario seinem Bruder Auskunft über diese, wie er später sagt, «schwerste Zeit» seines Lebens und ermöglicht damit dem Publikum unverhüllte Einblicke in eine Welt, von der es sonst nur eine Kulisse aus Glanz und Erhabenheit sieht.Ein Dokumentarfilm von Alberto Venzago
CH 2007, 64 Min., 35mm, Schwarzweiss Deutsch / Dialekt gesprochen
Uraufführung Festival Visions du Réel Nyon 2007
CH-Kinostart 1. November 2007

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Die Jazzmusiker und ihre drei Wünsche

Charlie Parker starb in ihrer Wohnung, Thelonious Monk lebte neun Jahre bei ihr. Baronesse Pannonica de Koenigswarter war eine geborene Rothschild und galt in den fünfziger und sechziger Jahren als Vertraute vieler New Yorker Jazzmusiker. 300 hat sie und unbekannte andere Fotografen damals für ein mögliches Buchprojekt mit einer Polaroid-Kamera fotografiert, und allen stellte sie die gleiche Frage: „Wenn Du drei Wünsche frei hättest, die Dir sofort einfallen würden, wie würden diese lauten?“ Monk soll daraufhin geantwortet haben, dass er mit seiner Musik erfolgreich sein, eine glückliche Familie haben und gern eine verrückte Freundin wie sie haben wolle. Als sie bemerkte, dass er das doch alles schon habe, soll er gelächelt haben. Jetzt hat Pannonicas Enkelin Nadine dieses außergewöhnliche Buch mit den zauberhaften Dokumenten und Fotos von Monk und Miles, von Mingus und Rollins, von Ornette bis Sun Ra fertig gestellt und mit einem Vorwort versehen.

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60º Festival des Film Locarno 1-11 | 8 | 2007
Appellations Suisse

Retour à Gorée
von Pierre-Yves Borgeaud

Dieser spannende Musikfilm über den prominenten senegalesischen Sänger Youssou N'Dour und seine musikalischen wie ethnischen Anliegen stiess beim Filmfestival Locarno 2007 im Rahmen der Reihe Appellations Suisse auf grosses Publikumsecho und löste am Schluss stehende Ovationen und rhythmisches Mitklatschen aus.
  
Interprétation:
Youssou N'Dour, Boubacar Joseph Ndiaye, Moncef Genoud, p, Grégoire Maret, harm., Idris Muhammad, dr, James Cammack, b, Wolfgang Muthspiel, g, Amiri Baraka (Leroi Jones), Harmony Harmoneers.

Véronique Mortaigne stellte in LE MONDE  vom 27.8.2007 den senegalesischen Sänger Youssou N'Dour als einen politisch bewussten populären Sänger vor, der beim musikalischen Protest zum G8- Gipfel in Rostock dabei war, 2003 eine amerikanische Tournee aus Protest gegen den Irakkrieg abgesagt hatte, und in Montreux auf den Massenmord in Darfour aufmerksam machte. Er sei ein Freund des senegalesischen Präsidenten, besitze ein Plattenlabel, habe eine Internetplattform, einen Radiosender und eine Zeitung gegründet. Die Afrikaner seien nicht genügend informiert, sagt er. Seine Mutter habe 1985 keine Ahnung gehabt, was Apartheid sei. Daher sehe er es als eine seiner Aufgaben an, die Menschen auch über politische wie soziale Missstände aufzuklären.
 
Retour à Goreé läuft ab 4. Oktober auch in Kinos der Deutschschweiz
35 mm - Couleurs -108' - Vers. orig. francaise/anglaise / s-t. angl., fr., allm.
Verleih: Filmcoopi Zürich

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Das LUCERNE FESTIVAL SOMMER 2007

das dieses Jahr unter dem Leitmotiv "Herkunft" steht, umfasst wiederum Konzerte mit berühmten Sinfonieorchestern, Ensembles und Solisten, als "artiste étoile" den grandiosen Pianisten PIERRE-LAURENT AIMARD und den Dirigenten JONATHAN NOTT sowie als "composer-in-residence" den renommierten Komponisten zeitgenössischer Musik PETER EÖTVÖS. Im weiteren gibt es eine Hommage an GYÖRGY LIGETI, 9 "Debut"-Konzerte, Musiktheater, Opern und eine weitere Auflage der unter Leitung von PIERRE BOULEZ durchgeführten LUCERNE FESTIVAL ACADEMY. Eine umfangreiche Filmreihe findet im Luzerner "stattkino" statt, wo u.a. unter dem Titel "Hommage an Andrej Tarkowski" zum 75. Geburtstag des russischen Visionärs ein Zyklus mit 8 seiner Filme zu sehen ist. Weitere Filme laufen unter dem Motto "Musik im Film", u.a. mit Portraits von György Ligeti, Peter Eötvös und Helmut Lachenmann, sowie der bewegende Film "Knowledge ist the beginnung" über die Konzerte und Tourneen von DANIEL BARENBOIM mit seinem WEST-EASTERN DIVAN ORCHESTRA, in dem auch  Barenboims couragierte, politische Ansprache vor der "Knesset", dem israelischen Parlament in Jerusalem, enthalten ist. Das Orchester tritt in Luzern auch "live" auf! (Mehr zu Konzert und Film siehe Anhang  …).

Besonders interessant stellt sich die 9-teilige Reihe MODERN dar, vielversprechend vor allem für diejenigen, die an moderner, zeitgenössischer und Neuer Musik interessiert sind, aber auch für andere Musikhörer, die offen und bereit sind, ihren musikalischen Horizont zu erweitern. (Detailliertes Programm siehe Anhang …).  J.A.


ZKB JAZZPREIS  2007 FINALE 

Moods im Schiffbau, Sonntag 17. Juni 2007, 19.00 UhrKEROUAC:
Michael Jaeger, ts, Vincent Membrez, p, Luca Sisera, b, Norbert Pfammatter, dr.OLI KUSTER KOMBO:
Oli Kuster, p, Jürg Bucher ,cl, Lorenz Beyeler, b, Dominic Egli, drTRÉ: Bernhard Bamert, tb, Thomas Lüthi, sax, Christian Niederer, drDie ZKB Jazzpreis Final-Auswahl mit Kerouac, der Oli Küster Kombo und Tré ist eine spannende Konstellation. Alle der Tradition des Jazz verbunden, klingen sie doch eigenständig und zeitgenössisch. Spass an rohen Sounds und Grooves ist ebenso vorhanden, wie die Liebe zu verspielten, melodiösen und rhythmischen Details.
Die Jury des ZKB Jazzpreises, bestehend aus Johannes Anders, Liliane Wittwer und Alex Schmid, wird für den Final durch die beiden Experten Hans Peter Künzle (Leiter Jazz und Pop HMT) und Hausi Näf (Schaffhauser Jazzfestival) erweitert.
Der, von der ZKB gesponserte, Förderpreis über CHF 10'OOO.- ermöglicht den Gewinnern, ohne kommerziellen Leistungsdruck ein Projekt nach eigenem Gutdünken zu realisieren (Text Moods).

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Wer war Rudolf Steiner ?

Immer wieder wird auf Kongressen, Messen, Seminaren, wissenschaftlichen und pädagogischen Veranstaltungen, aber auch von Lehrern, Eltern und Schülern von Staats- und Waldorf-Schulen in Ergänzung zum grossen Angebot an Büchern und Schriften nach filmischem Informationsmaterial über die Anthroposophie und Rudolf Steiner gefragt. Auf Grund des weiter zunehmenden Interesses hat die Pädagogische Forschungsstelle Stuttgart in Kooperation mit dem Rudolf Steiner Archiv in Dornach einen 40-minütigen Film zum Leben und Werk Rudolf Steiners herstellen lassen und herausgegeben, der am 23. Mai 2007 im Rudolf Steiner Archiv seine (Vor-)Premiere hatte.
Selbstverständlich kann in dieser Kürze nur sehr knapp und konzentriert auf Aspekte des umfassenden, grossen Lebenswerks Steiners und seine nach wie vor aktuellen, für viele Bereiche nachhaltigen und lebendigen Anregungen eingegangen werden. Dass dieses anspruchsvolle Vorhaben geglückt ist, macht diesen Film zu einem informativen, einzigartigen Dokument. (J.A.)

RUDOLF STEINER - Die Vielseitigkeit eines Aussenseiters 
Drehbuch und Regie Christian Labhart
Produktion Walter Kugler, Hansjörg Hofrichter
Kamera Otmar Schmid
Schnitt Rainer Trinkler
Musik Urs Peter Schneider
Sprecherin Dorothea Deimann
Sprecher Urs Bihler
Dramaturgie nach 'Der Mensch Rudolf Steiner' von Taja Gut, Pforte Verlag 2000.
Auftraggeber Pädagogische Forschungsstelle Stuttgart in Kooperation mit dem Rudolf Steiner Archiv.

Die DVD ist zum Preis von 23 Franken erhältlich:  
Rudolf Steiner Archiv
Postfach 135
CH-4143 Dornach
Tel.: +41 (0)61 706 82 10

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archiv@rudolf-steiner.com
www,rudolf-steiner.com


«Goodbye Bafana»

«Goodbye Bafana» basiert auf einer wahren Geschichte. Der weisse Gefängniswärter James Gregory begegnet bei der Arbeit einem schwarzen Widerstandskämpfer. Sein Name: Nelson Mandela. Mehr als 20 Jahre bewacht Gregory den Verurteilten - bis zu dessen Freilassung. Zwischen den beiden Männern wächst eine ungewöhnliche Beziehung. Das Weltbild des regimetreuen Wärters gerät im Laufe der Zeit immer stärker ins Wanken - trotz allem, was ihm an Negativem über die Schwarzen eingetrichtert wurde. Gregorys Loyalität mit den Menschen, die für ein freies, demokratisches Südafrika kämpfen, wächst... Freundschaft, Versöhnung, Hoffnung, Aufbruch - um diese Themen kreist der neue Film des oscarprämierten Regisseurs Bille August.

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Impulse - Die aufregende Story eines der wichtigsten Labels des Jazz
Von Ashley Kahn

Mit visionären Stars, legendären Sessions und bahnbrechendem Design gab Impulse Records den Takt für eine ganze Generation von Musikfans vor und schuf zugleich einen neuen elektrisierenden Sound (Klappentext). Buchautor ist der 1960 geborene, in New Jersey/USA lebende Jazz-Experte Ashley Kahn, dessen Recherche-Werk über die Entstehung des Jahrhundertwerks "Kind of Blue" von Miles Davis bereits zum Bestseller wurde.

(3/07)

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Thomas Quasthoff
The Jazz Album
"Watch What Happens"
soeben erschienen auf Deutsche Grammophon (2/07)

Die Operndiva Jessye Norman "sings Michael Legrand", Klassik-Starsopranistin Renée Fleming lässt sich auf "Haunted Heart" von Fred Hersch und Bill Frisell begleiten, der britische Rocksänger Sting geht mit "The Journey and the Labyrinth" in eine andere Richtung und singt Lautenlieder des Renaissance-Komponisten John Dowland (1563-1626). Jetzt hat der grandiose Bassbariton Thomas Quasthoff ein Jazz-Album aufgenommen, hervorragend assistiert von Jazzern wie Alan Broadbent, Frank Chastenier, Dieter Ilg, Peter Erskine, Till Brönner, einer Jazz Group sowie vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Natürlich wird aus dem Klassiksänger mit der wunderbaren Stimme kein lupenreiner Jazzvokalist, so wie etwa Crooner Frank Sinatra ja auch keiner war; wie Quasthoff aber seine virtuose, vibratoarme Stimme einsetzt, um in den Hits aus dem Great American Songbook eigenen Gefühlswelten anzudeuten, verdient Bewunderung und ist trotz gelegentlichem Streicherteppich von vermutetem Cross-over-Kitsch sehr weit entfernt. Im Anhang ist eine CD-Besprechung von Maxi Sickert aus DIE ZEIT vom 7. März 2007 zu finden. (Fotos © Jim Rakete / Deutsche Grammophon).  

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Poetry In Motion
Der Schlagzeuger Pierre Favre

Ein Film von Pio Corradi

Der renommierte Schweizer Kameramann und Filmemacher Pio Corradi hat für die Reihe "Klanghotel" des Schweizer Fernsehens mit "Poetry in Motion" ein wunderschönes, mit viel Feeling gestaltetes Porträt des Schweizer Schlagzeugers Pierre Favre aufgezeichnet.

Ausstrahlung des Favre-Filmporträts «Poetry in Motion» im Rahmen von «Klanghotel» -
Sonntag, 18. März 2007, ca. 22.30 Uhr, auf SF 1

Kino-Vorführungen:
bei den Solothurner Filmtagen:

Do. 25. Januar 07 um 17.30 Kino Canva Club
Sa. 27. Januar 07 um 12.00 im Landhaus
 
im Theater Ticino in Wädenswil mit Konzert:
Sa. 24. Februar 07, 20.30 h - Film und Solokonzert Pierre Favre
So. 25. Februar 07, 18.00 h - Film und Solokonzert Pierre Favre und Gespräch mit Pio Corradi

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CD "Fleuve": Pierre Favre, Frank Kroll, Hélène Breschand, Michel Godard, Wolfgang Zwiauer, Bänz Öster, ECM 1977 / 985 6355 - Besprechung siehe JAZZ 'N' MORE, Nr. 6/2006, November/Dezember 2006, Seite 41 siehe auch


Kulturpreis 2006 der Stadt Winterthur an
Komponist und Musiker Max E. Keller

Der Kulturpreis der Stadt Winterthur wird jährlich vom Stadtrat an eine Person oder Institution verliehen, die sich im kulturellen Bereich der Stadt Winterthur besonders verdient gemacht hat. Für sein "grosses musikalisches Schaffen" wird der Komponist und Musiker Max E. Keller mit dem Kulturpreis 2006 ausgezeichnet.

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